Restauratorin

Kunsthistorikerin

Die Bildtafeln und ihre Motive

Da über die Herkunft und Entstehungsgeschichte der drei Bildtafeln nichts bekannt ist, sind kunsthistorische Recherchen in der Fachliteratur, Quellenstudien in den Archiven und Nachforschungen in Museen notwendig.
Die Darstellungen auf den Bildtafeln und den Wandbildern im Herderzimmer sind fast identisch. Ihre Bildkompositionen mit den vielfältigen literarischen, kulturphilosophischen und theologischen Bezügen waren schon für Zeitgenossen nicht leicht verständlich. Heute sind sie für viele nur noch schwer zu entschlüsseln. Daher ist eine genaue Betrachtung einzelner Details hilfreich.

*Homer singt dem lauschenden Volk*
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung
Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar
*Der Cid, die huldigenden Mauren an den König weisend*
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung, Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar
*Gleichnis vom barmherzigen Samariter*
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung, Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar
Homer, blinder Sänger und frühester Dichter des Abendlandes.
Clio, Muse der Geschichtsschreibung, notiert die Gesänge Homers.
Fischer und Hirten hören staunend zu. Sie symbolisieren die „Kindheit der Welt“.
Zwei ergraute Sänger als Symbol der Tradition, die „Stimme der Vorwelt“.
Die Schüler des Homer.
Die drei bildenden Künste: Baukunst, Bildhauerei und Malerei.
Gesetzgeber und Weise Griechenlands, die Homers Gesänge verbreiteten.
Ein Krieger als Symbol für die Heldenzeit Griechenlands.
*Homer singt dem lauschenden Volk*
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung
Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar

Homer singt dem lauschenden Volk
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung
Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar

Ritter Rodrigo Díaz de Vivar, genannt „El Cid“, verweist die Gesandten an seinen König.
König Fernando hält Hof in Zamora mit Adligen seines Hofstaates.
Die Gesandten der fünf Maurenkönige, die der Cid besiegte. Als Zeichen der Unterwerfung übergeben sie Schätze.
Teil der Tributzahlungen sind zwanzig weiße Pferde.
Die spätantiken Kirchenväter Augustinus in Bischofstracht und Hieronymus in roter Kardinalstracht.
*Der Cid, die huldigenden Mauren an den König weisend*
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung, Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar

Der Cid, die huldigenden Mauren an den König weisend
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung, Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar

Der entkleidete, ausgeraubte und niedergeschlagene Mann auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho.
Die Räuber fliehen mit der Beute.
Der Priester geht an dem Verletzten vorbei.
Der Levit (ein Tempeldiener) ignoriert den Verletzten.
Ein Reisender aus Samarien steigt von seinen Pferd und versorgt die Wunden des Verletzten. Er wird ihn später in eine Herberge bringen.
*Gleichnis vom barmherzigen Samariter*
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung, Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar

Gleichnis vom barmherzigen Samariter
Zustand der Bildtafel nach der Restaurierung, Tempera auf Gips
© Klassik Stiftung Weimar