Kunsthistorikerin

Restauratorin

Rahmung

Alle drei Bildtafeln werden gerahmt übergeben. Bei den Schmuckrahmen handelt es sich um versilberte und mit Goldlack versehene Zierleisten mit Verglasung. Dies zeugt von der Bedeutung der Objekte und ihrer Wertschätzung. Die Art der „lockeren“ Befestigung an den Rückseiten hingegen verwundert. Auch ist nicht bekannt, wann die Bildtafeln gerahmt wurden. Unmittelbar nach dem Entstehungsprozess? Oder erst im Kunsthandel, um sie für den Verkauf aufzuwerten? Letzteres ist wahrscheinlicher, die unsachgemäße Einrahmung wäre dann eine notdürftige Reparatur für den Verkauf – vielleicht parallel zur unsachgemäß ausgeführten Restaurierung.

Erhaltungszustand im Schmuckrahmen

Bei der Ankunft in Weimar befinden sich die Bildtafeln in einem konservatorisch bedenklichen und ästhetisch unbefriedigenden Zustand. Ihre Erhaltung und Präsentation setzen daher zunächst eine umfassende Konservierung und Restaurierung voraus.

Das ermöglicht parallele kunsttechnologische Untersuchungen. Deren Ergebnisse werden mit Untersuchungen der Wandbilder im Herderzimmer verglichen, die bereits im Rahmen einer früheren Konservierung und Restaurierung erfolgten. Ziel ist auch, dadurch Hinweise auf den Verwendungszweck der Bildtafeln zu finden. 

Ausrahmen und ausgerahmter Zustand

Nach einer ersten Begutachtung erfolgt das Ausrahmen der Bildtafeln. Dafür wird jeweils der Schmuckrahmen gelöst und das Glas entfernt. Darunter finden sich Schmutz und auch Schimmelspuren. Nach dem Ausrahmen kommt eine seitliche Papierumklebung mit Notizen, Hinweisen und Markierungen zum Vorschein. Ein Bezug zu den Bildtafeln ist allerdings unwahrscheinlich. Zur Herkunft der Bildtafeln finden sich keine Hinweise.